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Virtual Reality und Motion Sickness

Virtual Reality
VirtualRealityMotionSickness

Virtuelle Umgebungen wurden in den letzten Jahren besonders bei Videospielen immer beliebter. Bei dieser kann der Spieler eine andere Welt abtauchen und seine Umgebung komplett ausblenden. Das Spielerlebnis wird viel intensiver und ist mit kaum etwas Anderem zu vergleichen.

 

In der Geschäftswelt wird die virtuelle Realität schon länger eingesetzt. Mit Hilfe dieser künstlichen Welt können Aussteller zukünftigen Kunden auf einer Messe, auf kleinster Fläche, eine riesige Produktpalette präsentieren.

 

Architekten fertige Gebäude betreten und direkt erkennen, wie sich die Bewohner des Hause fühlen können.

 

Ingenieure können unter Einsatz dieser Umgebung neue Prototypen direkt vor Augen sehen und mögliche Probleme direkt analysieren. Für die Anwendung der virtuellen Realität gibt es praktisch keine Grenzen.

 

Doch manche Anwender haben mit einem komischem Gefühl zu kämpfen. Sie können die virtuelle Realität nicht genießen, sondern ähnlich wie bei der Seekrankheit, klagen Sie über Übelkeit.

 

Wie kommt dieses Unwohlsein zustande und was kann dagegen unternommen werden?

 

Was ist Motion Sickness

Motion Sickness beschreibt ein Unwohlsein bei der Anwendung von virtuellen Realitäten oder bei Videospielen. Zumindest ist dies die enge Definition. Weiter gefasst beschreibt die Motion Sickness eine Reisekrankheit, die zum Beispiel auch beim Autofahren auftreten kann.

 

Das Phänomen, dass während des Lesens eines Buches im Auto, eine Übelkeit auftritt kennen wohl die meisten Menschen. Ursache hierfür ist ein Widerspruch der Sensorik des Menschen. Denn die Augen nehmen eine ruhige Lage wahr, während das Innenohr Informationen erhält, dass der Körper in Bewegung ist.

 

Dieser Widerspruch führt zu einer Übelkeit, die nur sehr schwer zu bekämpfen ist. Beim Autofahren kann es helfen einen kurzen Blick aus dem Auto zu wagen. So können die Sinne wieder übereinstimmende Informationen erhalten und die Übelkeit wird verringert.

 

Doch wie äußert sich die Motion Sickness bei der Anwendung der virtuellen Realität?

 

Warum kann Motion Sickness bei der Anwendung von Virtual Reality auftreten

Die Reisekrankheit kann auch bei Menschen auftreten, die gerade in eine Simulation abtauchen und dort eine ganz andere Welt erleben. Das Erlebnis ist so realitätsnah, dass dem Bewusstsein eine Bewegung vorgespielt wird, die in der Realität gar nicht stattfindet. Dieser Widerspruch kann zu den bekannten Symptomen der Reisekrankheit führen.

Insbesondere schnelle Simulationen mit vielen Bewegungen können dieses Unwohlsein auslösen. Wird nur ein statisches Modell betrachtet ist es eher unwahrscheinlich, dass eine Übelkeit auftritt.

Erkunden Sie hingegen ein neue Fabrik oder ein Werksgelände innerhalb der Simulation und bewegen sich relativ zügig fort, dann kann die Motion Sickness mit höherer Wahrscheinlichkeit auftreten.

Nicht jede Person reagiert jedoch gleich empfindlich auf diese Simulation. So können manche Anwender schon bei kleineren Bewegungen unter einem großem Unwohlsein leiden, während andere sehr resistent sind.

 

Welche Maßnahmen können gegen die Motion Sickness unternommen werden

Was kann jedoch unternommen werden, um jedem Mitarbeiter oder Geschäftskunden ein angenehmes Erlebnis zu schaffen. Schließlich sollte auf jeden Fall vermieden werden, dass einem potentiellem Kunden durch die virtuelle Realität unwohl wird.

 

Bewegungen reduzieren

Eine offensichtliche Maßnahme ist das Reduzieren von schnellen und hektischen Bewegungen. Findet eine schnelle Führung durch die virtuelle Welt statt, dann kann sich der Körper nur sehr schwer an diese andere Umgebung gewöhnen.

 

Die hohe Anzahl an Informationen führt dazu, dass die Person schnell überfordert wird. Doch nicht nur die Bewegungsschnelligkeit, sondern auch die Kameraführung hat einen wesentlichen Einfluss. Besser ist es, wenn der Anwender selber den Blick und die Bewegung steuern kann. Dadurch kann selber das Tempo und die Kamerafahrt bestimmt werden. Auch Anhaltspunkte können zur besseren Orientierung beitragen.

 

Sehr gewagte Perspektiven sollten aber in jedem Fall vermieden werden. Denn ein Blick vom Rande eines Turmes hat in der virtuellen, wie in der echten Welt, den gleichen Effekt. Menschen mit Höhenangst können schnell unter Angstzuständen und Schwindelgefühl leiden.

 

Die Hardware anpassen

Von diesen sehr Anwendungsbezogenen Maßnahmen können noch Hardwareoptimierungen durchgeführt werden.

 

Ein großer Faktor ist nämlich wie flüssig und angenehm die Simulation abläuft. Ist die Hardware überfordert und kann die virtuelle Realität nicht flüssig wiedergeben, dann kann dies schnell zu einem Unwohlsein führen.

 

Bildwiederholungsrate sollte bei 90 FPS sein und nicht unter 60 FPS liegen und die VR-Brille eine sehr geringe Verzögerung aufweisen. Je besser die Hardware ist, die bereitgestellt wird, desto angenehmer ist das Erlebnis.

 

Eine Agentur beauftragen

Wenn ein neues Produkt innerhalb der virtuellen Umgebung vorgestellt werden soll, dann gibt es dafür inzwischen spezielle Agenturen, die sich auf solche Aufträge spezialisiert haben. In enger Zusammenarbeit mit Entwicklern können professionelle virtuelle Umgebungen erstellt werden, die die Faktoren für eine Bewegungskrankheit reduzieren.

 

Fazit

Die virtuelle Realität hat den Einzug sowohl in die Privathaushalte als auch in vielen Unternehmen gefeiert. Doch können sie zur Unterhaltung dienen oder professionelle Lösungen anbieten.

 

Unternehmen profitieren von der virtuellen Realität, indem sie Prototypen vorstellen können, ohne diese produzieren zu müssen. So können sie Kosten sparen und schneller wichtige Erkenntnisse erlangen.

 

Doch mit der Virtual Reality hat auch der Faktor der Motion Sickness einen höheren Stellenwert erlangt. Diese beschreibt ein leichtes Unwohlsein bei der Anwendung der Simulation. Diese ist mit der Reisekrankheit vergleichbar.

 

In professionellen Anwendungen ist dieses Unwohlsein eher selten anzufinden, da die Umgebungen sehr viel ruhiger und bewegungsärmer sind.

 

Durch den ständigen technologischen Fortschritt wird das digitale Erlebnis zudem immer besser. Kostenersparnisse und schnellere Entwicklungszeiten sind die Folge.

 

Daher sollten Unternehmen auf die virtuelle Realität nicht verzichten und diese nach Möglichkeit selber nutzen. So können Vorteile gegenüber der Konkurrenz erzielt werden.

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